Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind vergrößerte Blutgefäße am After. Sie führen zu Blutauflagerungen beim Stuhlgang, teilweise zu blutigem Toilettenpapier. Seltener kommt es zu tropfenden Blutungen.

Wenn sich die Hämorrhoiden nach außen vorwölben, funktioniert der Schließmuskel nicht mehr 100%ig.
Kleine Stuhlpartikel treten aus, dies führt zu Hautreizungen und Juckreiz.

Manchmal wird die Hämorrhoide durch den Schließmuskel „abgequetscht“, es kommt zum Blutstau und zur schmerzhaften Analvenenthrombose.

Zur Sicherung der Diagnose erfolgt neben der manuellen Untersuchung nach Gabe eines Klysmas (kleiner Einlauf) die Enddarmspiegelung.

Bei der schmerzhaften Analvenenthrombose wird in örtlicher Betäubung die Vene eingeschnitten und der Thrombus (das Blutgerinnsel) entfernt. Bei größeren und älteren Analvenenthrombosen kann auch die komplette Entfernung des Knotens erforderlich sein.

Kleine Hämorrhoiden können mit Salben und Zäpfchen behandelt werden.
Sollte dies nicht ausreichen können diese Krampfadern  umspritzt werden oder durch kleine Gummiringe abgeschnürt werden. Hierzu sind mehrere Sitzungen erforderlich.

Größere Hämorrhoiden bedürfen einer Operation.

Bei mittelgroßen Befunden erfolgt die herkömmliche OP nach Milligan-Morgan.
Dabei werden die zur Hämorrhoide führenden Blutgefäße umstochen (zugenäht). Die überschüssige Haut und Schleimhaut werden entfernt und vernäht. Anschließend erfolgt die Einlage eines Analtampons, welches am nächsten Tag entfernt wird. Die OP wird in der Regel ambulant durchgeführt. Manchmal auch stationär. Größere Hämorrhoiden werden in der Regel mit einem Stapler versorgt. Dies ist ein Gerät, welches in den After eingeführt wird. Die Hämorrhoiden werden mittels Fäden in den Stapler eingezogen. Beim Zudrücken des Staplers werden die Hämorrhoiden in abgeschnitten und die Wundränder werden in einem durch Klammern gleich verschlossen. Die Klammern stoßen sich nach ca. 2 Wochen ab und geben mit dem Stuhlgang fort. Diese OP erfolgt in der Regel stationär. Zur OP ist entweder eine Spinalkanalanästhesie („Rückenmarkspritze“) oder Vollnarkose erforderlich.