Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom wird durch einen eingeklemmten Nerv am Handgelenk verursacht. Es kann einseitig oder auch beidseitig auftreten.

Typisches Symptom im Anfangsstadium ist ein Kribbeln in den Fingerspitzen von Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und/oder Ringfinger. Der kleine Finger ist in der Regel nicht betroffen. Anfänglich treten die Symptome nach Belastung oder bei Zwangshaltungen( z.B. Fahrradfahren) auf. Später wird das gelegentliche Kribbeln zum Pelzigkeitsgefühl.  Hinzu kommen Kraftverlust, nächtliche Schmerzen und ein Rückgang der Muskulatur am Daumenballen.

Die Diagnose wird durch eine Messung der Nerventeilgeschwindigkeit  beim Neurologen gesichert.

Die Behandlung im Frühstadium erfolgt durch eine nächtliche Schiene, ggf. mit medikamentöser Unterstützung. In den anderen Fällen oder beim Versagen der Therapie mit der Karpaltunnelnachtschiene ist die OP angezeigt.

Es gibt die endoskopische und die offene Variante der Operation.
Die endoskopische verursacht weniger Beschwerden nach der OP. Die offene Variante ist sicherer, da man einen besseren Überblick hat. Bei uns in der Praxis wird deswegen „offen“ operiert.
Zur Operation wird in der Regel  nur der entsprechende Arm betäubt (i.v. Regionalanästhesie). Selten wird die Operation in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt. Die Operation selbst dauert ca. 20 Min. Eine Schiene nach der OP ist nur in seltenen Fällen erforderlich. Die Fäden werden nach ca. 12 Tagen entfernt. Leichte Tätigkeiten können nach Abklingen des Wundschmerzes durchgeführt werden. Nach 4 Wochen ist die Hand in der Regel gut belastbar. Bei schwerer Arbeit mit den Händen kann dies auch mal 6-8 Wochen dauern.

M. Dupuytren

In der Hohlhand befindet sich zum Schutz der Sehnen eine Bindegewebsplatte (Faszie). Manchmal fängt dieses Bindegewebe an zu wuchern. Die Wucherung ist gutartig, sie beginnt oft mit einer Knotenbildung in der Hand. Diese Knoten stören ab und zu beim Arbeiten, müssen aber in der Regel nicht operiert werden.

Wenn diese Wucherungen die Sehnen einmauern, kommt es zu zunehmenden Beugung der Finger. Dass heißt, die Finger können nicht mehr komplett gestreckt werden. Leichte Streckdefizite sind tolerabel.

Dennoch sollten Sie in diesem Stadium einen Arzt aufsuchen um sich zu mindestens beraten zu lassen. Sollte die Entscheidung zur OP fallen, wird dabei die Haut in zick-zack Schnitten über der Strangbildung gelöst und zur Seite geklappt. Dann erfolgt das vorsichtige Entfernen des Bindegewebsstranges, wobei sorgsam auf die darunter liegenden Sehnen, Gefäße und Nerven geachtet wird. Anschließend wird die Haut fein vernäht. Es erfolgen ein dicker Verband und eine Unterarmfingerschiene. Die Schiene bleibt bis ca. 2 Wochen nach der OP. Regelmäßige Verbandswechsel sind erforderlich.

Die Fäden werden nach ca. 14 Tagen entfernt. Anschließend erfolgt die krankengymnastische Übungsbehandlung. Je nach Größe des Befundes beträgt die Zeit bis zur vollen Einsatzfähigkeit 3-8 Wochen. Zur OP wird in der Regel nur der Arm betäubt (i.v. Regionalanästhesie).

Schnappfinger/Schnappdaumen

Diese Erkrankung wird auch „schnellender Finger“ oder „schnellender Daumen“ genannt.
Zunächst bleibt der Finger/Daumen nur manchmal hängen, d.h. beim Strecken verspürt man einen Widerstand. Später wird dieses Schnappen schmerzhaft. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur Einsteifung.

Ursache ist eine Sehnenverdickung. Die Sehne zieht durch verschiedene Tunnel, in denen die Sehne an den Knochen fixiert wird. Nun passt die Sehnen wegen dieser Verdickung nicht mehr durch den Tunnel und bleibt hängen.

Da man die Sehne nicht verdünnen kann wird der Tunnel aufgeschnitten/erweitert. Dadurch hat die Sehne wieder genügend Platz zum Gleiten.

Die OP kann in örtlicher Betäubung oder auch mit betäubtem Arm (i.v. Regionalanästhesie) durchgeführt werden. Eine Schiene ist nicht notwendig. Die Fäden werden nach 10-12 Tagen gezogen. Physiotherapie ist manchmal erforderlich.

Ganglion

Das Ganglion/Überbein entsteht durch vermehrte Produktion von Flüssigkeit im benachbarten Gelenk.  Diese Gelenkschmiere drückt einen Teil der Gelenkkapsel unter die Haut. Es besteht eine dünne Verbindung zwischen der tastbaren Kugel und dem Gelenk.

Überbeine die keine Beschwerden machen, müssen nicht operiert werden.

Überbeine die nennenswerte Beschwerden bereiten, sollten operiert werden.

Dabei wird das Überbein dargestellt und entfernt. Wichtig ist es die Verbindung ins Gelenk dauerhaft zu verschließen. In der Regel wird die Verbindung verschweißt oder zusätzlich mit einem sich später auflösendem Faden verschlossen. Im Rahmen der Nachbehandlung erfolgt je nach Lokalisation evtl. eine Ruhigstellung mit einer Schiene für 2 Wochen.